Die Meisterin: Der Beginn

Die Eckdaten


Im ersten Teil der dreiteiligen Meisterin-Reihe steht die scheinbar junge Hauptfigur Genève Cornelius im Mittelpunkt, die aber einer uralten Scharfrichter-Familie entstammt. Ihre Familie bekommt es auch noch heute im Verborgenen mit Wesen aus der Anderswelt zu tun und in liegt in einem tiefen Zwist mit der Scharfrichter-Familie Bugatti. Genève hingegen will sich neutral gegen jede Partei verhalten und hilft allen, die Hilfe nötig haben - bis ihr eigener Bruder brutal ermordet wird.
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Auf fast 500 Seiten lässt sich der deutsche Autor Markus Heitz mit einer Mischung aus Fantasy, Thriller, Historie und einer Prise Horror in Leipzig aus. Ein etwas ungewöhnlicheres Setting, da es in Deutschland diesmal nicht in einer der bekannten Großstädte spielt, sondern in einer Stadt, die nicht der Nabel der Welt ist.

Diese zweite Auflage war schon länger auf meiner Leseliste und dank unserer gut sortierten Bücherei, konnte ich mir das Buch ausleihen.

Der Klapptext


"Seit Jahrhunderten bemüht sich die Heilerin Genève Cornelius um Neutralität in der ewigen Fehde ihrer Familie mit der Scharfrichter-Dynastie der Bugattis. Doch dann wird ihr Bruder im Hinterhof eines Londoner Pubs brutal enthauptet. Ein Racheakt, der den uralten Zwist zwischen den Scharfrichter-Familien Bugatti und Cornelius anfachen soll – so scheint es zumindest.
Denn zur gleichen Zeit häufen sich in Geneves Heimatstadt Leipzig unheimliche Vorfälle. Die Anderswelt mit ihren mystischen Kreaturen ist in Aufruhr. Die unsterbliche Heilerin ahnt, dass ihr eine Entscheidung bevorsteht: Behält sie ihre Neutralität bei oder nimmt sie gegen all ihre Überzeugungen den Kampf gegen die unbekannte Bedrohung auf und findet dabei vielleicht den Tod?"

Meine Meinung


Markus Heitz ist vermutlichen vielen Leuten ein Begriff. Auch ich habe schon so einiges von ihm gelesen, so beide Aera-Bücher (hier geht es zu Band 2), "Die Legenden der Albae" oder "Die dunklen Lande".

Mit Markus Heitz habe ich immer wieder ein bisschen Schwierigkeiten, da die Genre-Mischungen oft sehr wild sind und sein Schreibstil auch etwas Geduld verlangt. Auch ist die teilweise sehr explizite Gewalt sehr gewöhnungsbedürftig.

In diesem Buch finde ich die Mischung aber recht gut gelungen. Mit Genève als Hauptfigur steht hier diesmal nicht eine unfehlbare Superheldin im Mittelpunkt, sondern eine Frau, die einfach ihren Frieden mit ihrer Vergangenheit will und jede Gewalt regelrecht verachtet. Trotzdem wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt und findet sich mitten im Familien-Zwist zwischen Cornelius und Bugatti wieder. So muss sie agieren und reagieren, damit sie aus dem wilden Knäul an Ereignissen herausfindet. Und das tut sie clever, aber nicht unfehlbar.

Neben der sehr spannenden Geschichte gibt es auch eine Menge historische Informationen zum Scharfrichter-Beruf und Einblicke in Genève Vergangenheit, die ihre neutralen Beweggründe sehr gut beleuchten.

Das Buch konnte mich gut unterhalten, war nicht zu horrorlastig geschrieben und mit den vielen (vermutlich richtigen) historischen Hintergründen auch informativ. Den zweiten Teil werde ich also zeitnah ausleihen.

Die Zusammenfassung


Titel: Die Meisterin: Der Beginn
Autor: Markus Heitz
Verlag: Knaur
Seitenzahl: 480
Auflage: 2
Erstveröffentlichung: 2020